Im Web verwendete Bildformate
Der Begriff Bildformat bezieht sich üblicherweise auf die Art und Weise, in der ein Bild als Computerdatei gespeichert wird. Im Web werden zahlreiche Bildformate verwendet; Namo WebEditor unterstützt die gängigsten hiervon.
Die verschiedenen Bildformate können grob gesehen in zwei Klassen unterteilt werden: bitmap- und vektorbasierte Bilder.
Bitmapbilder
Ein Bitmapdatei speichert ein Bild als eine zweidimensionale Anordnung von Pixeln (Punkten). Jeder Pixel weist eine bestimmte Farbe auf, die durch eine Zahl repräsentiert wird. Ein 8 Bit-Bild verwendet 8-stellige Binärzahlen zur Farbdarstellung, daher kann jedes Pixel eine von 256 (2^8) möglichen Farben verwenden. 16 Bit- und 24 Bit-Bilder verwenden größere Zahlen und können daher feinere Farbunterscheidungen für eine genauere Farbwiedergabe liefern.
Die Pixel, aus denen sich ein Bitmapbild zusammensetzt, werden offensichtlich, wenn Sie das Bild vergrößern (siehe nachfolgendes Bild).
Ein auf 400% vergrößertes Bitmapbild
Namo WebEditor unterstützt die folgenden Bitmapbildformate:
GIF
Das Graphics Interchange Format (GIF) ist wahrscheinlich eines der gängigsten Bildformate, die im Web Einsatz finden. GIF-Bilder sind recht kompakt, da sie auf 8 Bit-Farben beschränkt sind und eine verlustlose Komprimierung verwenden, bei der sich wiederholende visuelle Informationen ohne Verlust komprimiert werden. Das GIF-Format eignet sich besonders für einfache Bilder mit wenigen Farben, z.B. Aufzählungszeichen und andere Designelemente. GIF-Dateien verwenden die Erweiterung .gif. Das GIF-Format wird von allen modernen Browsern unterstützt.
Ein besonderes Feature von GIF – das die anderen gängigen Bildformate nicht besitzen – ist die Tatsache, dass GIF-Bilder tatsächlich mehr als ein Bild enthalten können. In derartigen animierten GIF-Dateien werden mehrere Bilder nacheinander angezeigt, wie in einem Film.
JPEG
Das JPEG-Format (Joint Photographic Experts Group) ist das gebräuchlichste Format für Fotos. Da zur Farbdarstellung 24 Bit verwendet werden, liegt die Farbtreue von JPEG-Dateien sehr viel höher als die von GIF-Dateien. JPEG verwendet zur Minimierung der Dateigrößen eine verlustreiche Komprimierung – d.h. bei Erhaltung einer größtmöglichen Farbtreue werden visuelle Informationen selektiv verworfen. Wenn Sie ein Bild im JPEG-Format speichern, wählen Sie eine Qualitätsstufe: je niedriger die Qualität, desto mehr Informationen werden verworfen, und desto kleiner ist die Datei. JPEG-Dateien verwenden die Erweiterung .jpg oder .jpeg. Das JPEG-Format wird von allen modernen Browsern unterstützt.
PNG
Das PNG-Format (Portable Network Graphic) ist ein relativ neues Bildformat, das einige der Stärken von GIF und JPEG kombiniert. Es verwendet wie GIF eine verlustfreie Komprimierung, unterstützt jedoch – wie JPEG – 24 Bit-Farben (sogar bis 48 Bit-Farben). Eine weitere Stärke von PNG ist die Unterstützung von Alpha-Kanälen, die es einem Autor ermöglichen, einem beliebigen Pixel eine Transparenzstufe zuzuweisen. Diese Features machen PNG zu einem idealen Format für die Bildbearbeitung und -archivierung. High-Color-PNG-Bilder (24 Bit oder höher) können jedoch sehr groß werden, daher wird empfohlen, PNG-Dateien in Webdokumenten nur für Anwendungen mit niedrigem Farbumfang einzusetzen. PNG-Dateien verwenden die Erweiterung .png. Das PNG-Format wird von den meisten modernen Browsern unterstützt.
Vektorbasierte Bilder
Ein vektorbasiertes Bild speichert anstelle einer Anordnung von Pixeln einen Satz mathematischer Beschreibungen von Linien, Kurven und Füllelementen. Man könnte sagen, dass ein vektorbasiertes Bild nicht das Bild selbst, sondern eine Bildbeschreibung speichert; das Bild wird “entfaltet”, wenn ein Programm (wie z.B. ein Webbrowser) die Beschreibung interpretiert und das Bild wiedergibt. Ein Kreis wird beispielsweise nicht durch eine Pixelanordnung, sondern durch Mittelpunktkoordinaten, Radius sowie Stärke und Farbe der Kurve beschrieben.
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Beispiele für vektorbasierte Bilder. Die Abbildungen rechts zeigen die Linien und Kurven, aus denen sich das jeweilige Bild zusammensetzt.
Dank ihrer mathematischen Natur eignen sich vektorbasierte Bilder ideal für Zeichnungen und Abbildungen, sind jedoch weniger für Fotos geeignet, bei denen eine mathematische Beschreibung extrem kompliziert wäre und sehr viel mehr Speicherplatz erfordern würde als die einfache Speicherung der Pixel. Einige Vektorbildformate unterstützen jedoch das Mischen von vektorbasiertem Inhalt mit Bitmapinhalten und profitieren so von den Stärken beider Formate. Leider wird keines der vektorbasierten Bildformate von den modernen Browsern universell unterstützt, sodass sich vektorbasierte Bilder für das Web nur eingeschränkt eignen (wenngleich das vor kurzem entwickelte SVG-Format dank der Verfügbarkeit von Browser-Plug-Ins zur Anzeige von SVG-Bildern immer stärker an Bedeutung gewinnt).
Namo WebEditor stellt ein eigenes vektorbasiertes Format namens TNG bereit. Das auf SVG basierende TNG-Format wird von Namo WebEditor für die so genannten Smart ClipArts verwendet (editierbare vektorbasierte Grafikelemente). Namo WebEditor 8 umfasst den Smart ClipArt-Editor, der zum Erstellen und Bearbeiten von Smart ClipArt-Bildern verwendet werden kann. WebCanvas kann auch zum Exportieren von Bildern in das SVG-Format verwendet werden.
Zur Umgehung der fehlenden universellen Browserunterstützung für vektorbasierte Bilder werden TNG-Bilder von Namo WebEditor automatisch gerastertAls Rasterung wird der Prozess bezeichnet, bei dem mathematisch beschriebene Grafikobjekte, z.B. vektorbasierte Bilder und TrueType-Schriftarten, für die Ausgabe auf einem Computerbildschirm oder Drucker in Bitmaps umgewandelt werden., d.h. in Bitmapbilder umgewandelt. Wenn Sie ein Dokument mit TNG-Bildern im Web veröffent
lichen, werden durch den Browser die gerasterten Versionen der Bilder angezeigt. Die TNG-Versionen werden jedoch in codierter Form im Quellcode des Dokuments beibehalten, damit Sie die Bilder jederzeit bearbeiten können.